Taekwon-Do

  

Taekwon-Do traditionell:

Das Wort Taekwondo setzt sich aus den folgenden drei sinokoreanischen Silben zusammen: 

tae = „Fuß“ (steht für alle Fußtechniken),

kwon = „Faust“ (steht für alle Hand- und Armtechniken), 

do = „Weg“, „Lehre“ (wie im Deutschen ist „Weg“ auch als Methode oder Zielstreben zu verstehen; Do leitet sich vom chinesischen Begriff Dào ab).


Dies kann als „Der Weg des Fuß- und Faustkampfes“ oder auch als „Der Weg mit Fuß und Faust“ interpretiert werden. 


Taekwondo entwickelte sich nach der japanischen Herrschaft in Korea, die bis 1945 dauerte, aus dem japanischen Karate. Die Ähnlichkeiten beispielsweise in Bezug auf Techniken und Formenlauf sind so groß, dass man Taekwondo als Karate-Stil ansehen kann. Der Begriff Taekwondo tauchte erstmals 1955 auf und wurde von General Choi Hong-hi (ITF) unter Einfluss des Shotokan-Karate entwickelt. Später kristallisierten sich Taekwondo-Unterstile heraus. Weltweit gibt es hauptsächlich drei Taekwondo-Stile (ITF traditionell, ITF reformiert und WTF), die sich in der Formausübung (Hyong, Tul und Poomsae) und im sportlichen Kampf unterscheiden. Im olympischen Wettkampfsystem wurde das Verbot ergänzt, mit der Faust den Kopf zu treffen. (Quelle: wikipedia.de)


Unser Taekwon-Do (in Anlehnung an das Kwon-Jae-Hwa System):

Im traditionellen Taekwon-Do stehen noch die „alten Werte“ sehr im Vordergrund. Respekt, Disziplin, Höflichkeit, Fleiß, Durchhaltevermögen, Wille, und Ehrlichkeit sind hier sehr wichtig. Jeder erkennt das Wissen, und die Graduierung des anderen an. Neid hat hier nichts verloren.


Der Kampf (Chayu Taeryon): Körper und Geist zu schulen gehören genauso dazu, wie den Trainingspartner NICHT zu verletzen. Traditionelles Taekwon-Do enthält zwar auch das Kämpfen…aber OHNE Kontakt. Schnelle, sichere, und kontrollierte Bewegungen zeichnen hier das MITEINANDER kämpfen aus.


Der Formenlauf (Hyong): ein festgelegter Bewegungsablauf, der einen Kampf gegen mehrere, imaginäre Gegner symbolisieren soll. Hier werden alle wesentlichen Techniken trainiert, und perfektioniert. Konzentration, Merkfähigkeit, körperliche Anspannung, und Willenskraft werden hier geschult. Es ist ein wesentlicher Aspekt im traditionellen Taekwon-Do. Die Hyongs haben alle einen Namen, deren Ursprung in historischen Persönlichkeiten, oder Ereignissen Koreas zurück zu führen sind.


Bruchtest (Kyek Pa): Der Bruchtest ist ein wichtiger Bestandteil im Taekwon-Do. Es kostet Überwindung gegen ein Brett zu schlagen, oder zu treten. Selbstsicherheit, und Selbstvertrauen sind hier die Schlüssel. Schnelligkeit, Kraft, oder nur Technik reichen nicht aus um ein Brett zu zerschlagen. Man muss sein Ziel genau treffen, eine hohe Konzentration auf sein Tun lenken, Geist und Körper für einen Moment vereinen…und alles miteinander auf einen Bruchteil einer Sekunde auf das Brett frei werden lassen.


Einschrittkampf (Ilbo Taeryon): Dies ist die Vorstufe zur Selbstverteidigung. In gelernten Bewegungsabfolgen werden, in Partnerarbeit, Verteidigungen erarbeitet. EIN Gegner greift an (meistens mit Fauststoß), und der Partner reagiert darauf ohne den Partner zu verletzen. 


Selbstverteidigung (Hosinsul): Selbstverteidigung gegen einen oder mehrere Gegner die bewaffnet oder unbewaffnet sind. Hier gibt es den Kontaktangriff, kontaktlosen Angriff, und den bewaffneten Angriff. Im laufe der Zeit eignet sich der Taekwon-Do Sportler viele, verschieden einsetzbare Techniken an, welche hier nun Anwendung finden. Möglichst realitätsnah werden verschiedene Situationen immer wieder trainiert, um sich im Gefahrenfall automatisch an das Erlernte zu erinnern.


Graduierungen: 

Unterschieden wird in Schülergrade (Kup – weiß bis rot), und Dangrade:

Weiß 10./9. Kup

Gelb 8./7. Kup

Grün 6./5. Kup

Blau 4./3. Kup

Rot 2./1. Kup

Schwarz 1. – 4. Dan Kyosah-nim (Lehrmeister), ab 5. Dan Sahbum-Nim (Großmeister)

Mit einer Graduierungsprüfung, kann der nächste Kup erreicht werden. Hier muss der Prüfling, entsprechend seiner Graduierung, zeigen wie weit sein Kenntnisstand sich entwickelt hat. Anfänglich werden angekündigte Techniken abgefragt, eine Hyong muss gezeigt werden, und ein Bruchtest. Später kommen der Einschrittkampf, und die Selbstverteidigung hinzu.